Beschreibung:
Als der neue Sportplatz in Neu-Rum eröffnet wurde, hat man die Concrete-Rudolf-Fertigteile, die schon einige Jahre relativ ungenützt in einem kleinen Park in der Nähe des Metro ihr Dasein
fristeten, dorthin transportiert und auf einem wunderschönen, neu asphaltierten Platz aufgestellt. Die Obstacles, die zu keiner Zeit "State of the Art" waren und auch schon rund 20 Jahre auf dem
Buckel hatten, wurden durch den Transport auch nicht wirklich besser. Im Gegenteil, die Metall-Auffahrten waren nun so verbogen, dass die Rampen defacto unfahrbar wurden.
Der Initiative der SANE Crew um Snowboarder Michi Schatz sowie offenen Ohren bei der Gemeinde ist es zu verdanken, dass man diesen Fehler nicht nur schnell ausbügelte, sondern im Gegenteil
vorgezeigt hat, wie man mit überschaubarem Budget und Beteiligung der Szene einen sinnvollen Skatepark auf die Beine stellen kann. Man hat sich mit den erfahrenen Park-Shapern von Fancy Concrete
zusammengetan und beraten, wie man am effektivsten mit Platz, Geld und den schon am Platz stehenden Obstacles umgehen soll. Für eine Integration der alten Beton-Fertigteile hätte man sie
kostenintensiv auf dem Platz neu positionieren müssen. Daher entschloss man sich dazu, das Geld besser zu investieren und komplett von Vorne anzufangen: alte Betonteile niederschremmen und zum
Bauhof und neue, zusammenpassende Obstacles betonieren.
Beim SANE Plaza wurde versucht, einen Park für alle Levels zu schaffen und aus einem überschaubaren Budget das Maximum heraus zu holen - so hat man zum Beispiel bei einer ursprünglich nur
zum Sitzen gedachten Betonmauer am Rand des Parks eine Kante geschliffen und mit Kunstharz eingelassen und an anderer Stelle kurzerhand eine Metallkante montiert, um zusätzliche Ledges zu
schaffen. Alle Obstacles sind relativ niedrig und einfach, die Flatbereiche am Platz sind großzügig. Dadurch fühlen sich Lines mehr nach "echtem" Streetskaten an, als nach Park, und es bleibt
auch Platz zum Flat-Skaten. Dass aufgrund der hohen Nutzerfrequenz oftmals trotzdem der Platz knapp wird, zeigt, dass das Projekt sein Ziel erreicht hat und im Großraum Innsbruck ein nach wie vor
ungedeckter Bedarf an sinnvollen Skateparks besteht.